Schon im Januar letzten Jahres konnte die Feuerwehr Weißenstadt ein weiteres Einsatzmittel in der Leitstelle Hochfranken einsatzklar melden. Dabei handelt es sich um eine Drohne der Marke DJI und ist die 1. Feuerwehrdrohne im Landkreis Wunsiedel. Neben der Einsatzdokumentation mittels Foto und Video, liegt das Hauptpotenzial der Drohne bei der Informationsgewinnung. Die aus der Luft gewonnen Informationen dienen dem Einsatzleiter zur Findung einer schnellen, sicheren und richtigen Einsatzentscheidung, Die Einsatzmöglichkeiten einer Drohne sind dabei sehr vielfältig. So können z.B. mit der Wärmebilderkamera Glutnester bei einem Brand aufgespürt oder eine vermisste Person aus der Luft lokalisiert werden.
Die Anschaffungskosten für die Drohne, vom Typ DJI Mavic 2 Enterprise Advance, wurden von der Stadt Weißenstadt übernommen. Die Kosten für eine dazugehörige Übertragungseinheit, einen Monitor, Akkus, Landeplane, Funktionswesten (Drohnenleiter, Luftbeobachter, Drohnenpilot) und Kleinteile wie Kabel, wurden durch den Förderverein Freiw. Feuerwehr Weißenstadt e.V. übernommen. Auch wurde ein Schild „Drohnenplatz FF Weissenstadt“ für die Kennzeichnung des Landeplatz angeschafft.
Die Steuerung der Drohne ist unkompliziert und erfolgt über eine Fernsteuerung, in dieser ist ein 5,5 Zoll Touchmonitor integriert, auf welchen das Kamerabild in Full-HD übertragen wird. Des weiteren besteht die Möglichkeit der Datenübertragung auf einen Monitor.
Neben einer hochauflösenden 48-Megapixel-Kamera mit 32-fach Digitalzoom verfügt die Drohne auch über eine Wärmebildkamera. Beide Kamerasysteme sind mit einer mechanischen 3-Achsen Halterung (Gimbal) fest an der Drohne befestigt. Die 3-Achsen Kamerahalterung sorgt während dem Flug für eine automatische Bildstabilisierung was eine verwackelungsfreie Bildübertragung gewährleistet.
Auf der Gehäuseoberseite kann je nach Bedarf, bzw. Einsatzauftrag und Tageszeit, eines der folgenden Zusatzmodul montiert werden. Ein 11 lux Doppel-LED Scheinwerfer mit einer Reichweite von bis zu 30 m, ein 100dB Lausprecher über den Anweisungen oder Durchsagen gemacht werden können oder ein hell blickendes Kollisionswarnlicht wie man es aus der Luftfahrt kennt. Drei selbstwärmende Akkus sorgen für eine Gesamtflugzeit von ca. 90 Minuten. Zur Erkennung von Hindernissen und Vermeidung vom Kollisionen verfügt die Drohne über acht optische- und zwei Infrarotsensoren. Den ersten Einsatz hatte die Drohne bereits am 15.02.2022 bei einem Wohnhausbrand in Franken.
Die neu gegründete Arbeitsgruppe „Drohne“ wird zukünftig die interne Aus- und Fortbildung unserer Drohnenpiloten:innen übernehmen. Vorab müssen alle neuen Drohnenpiloten:innen den vorgeschriebenen EU-Kompetenznachweis ablegen, welcher beim Luftfahrtbundesamt in Form einer Onlineprüfung absolviert werden muss.
Unsere Drohne kann im Ernstfall über die Leitstelle Hochfranken angefordert und alarmiert werden. Für die Teilnahme der Drohne an Übungen kann diese über die e-mail drohnengruppe.ffw(a)mail.de angefragt werden.